Wie ein Märchenschloss thronte das Chateau Noisy (früher Miranda genannt) über den Bergen in den belgischen Ardennen. Erbaut wurde es erst im Jahr 1866. Es wurde von dem englischen Architekten Edward Milner entworfen. Er verstarb leider kurz bevor das Schloss fertiggestellt wurde. Erst als Sommerresidenz und nach dem Zweiten Weltkrieg als Hauptwohnsitz der Familie Liedekerke de Beaufort genutzt, wurde es 1958 als Heim für Kinder der belgischen Bahnmitarbeiter und als Ferienwohnheim umgebaut. 1991 wurde das prunkvolle Schloss aufgrund der hohen Unterhaltskosten aufgegeben. Der Uhrenturm des Anwesens wies eine Höhe von 36 Meter auf. Die Nebengebäude, sowie das Hauptgebäude eine Höhe von ca. 20 Meter. Die Maßnahmen das Dach des Schlosses zur Jahrtausendwende notdürftig zu reparieren, wurden vom Tod eines Dachdeckers, der nach einem Arbeitsunfall verstarb, eingestellt. 2009 wurde der holländische Film „Anubis en de Wraak van Arghus“ im Chateau Noisy gedreht. Durch die zunehmende Aufmerksamkeit auf das verfallene Märchenschloss häuften sich seitdem die Negativschlagzeilen. 2011 brannte es im Erdgeschoss des Anwesens und der Holzboden, sowie die Teile einer der vielen Stuckdecken fielen dem Brand zum Opfer. Schon im Jahr 2012 wurde das Chateau Noisy ein Touristenmagnet für Fotografen und Schlossliebhaber aus aller Welt. Jedoch sorgte der Hype im Internet und TV für das vorzeitige Ende des traumhaften Anwesens. Starker Vandalismus, unvorsichtige Kletteraktionen, illegale Partys, aber auch Initiativen zur Erhaltung des Schlosses, berichte in zahlreichen Zeitungen und Unterschriftenlisten gegen einen weiteren Verfall des Chateau Miranda setzten den Besitzer stark unter Druck. Sodass er im Jahr 2016 mit dem Abriss des Schlosses begann. Stehen blieb nur das untere fünftel des imposanten Uhrenturms, umgeben von einem Haufen Geröll. Der traurige Rest wirkt wie ein ausgestreckte Mittelfinger, gerichtet an die Leute, die vergeblich versucht haben, das Schloss vor dem Abriss zu bewahren.
Chateau Noisy (formerly known as Miranda) towers over the mountains in the Belgian Ardennes like a fairytale castle. It was just built in 1866. It was designed by the English architect Edward Milner. Unfortunately, he died shortly just before the castle was completed. It was used as a summer residence and after the Second World War as the main residence of Liedekerke de Beaufort family. In 1958, it was converted into a home for children of Belgian railway workers and into a holiday home. In 1991 the magnificent palace was abandoned due to the high maintenance costs. The clock tower was 36 meters high. The outhouse, as well as the main building, is about 20 meters high. The measures to repair the roof of the castle at the turn of the millennium were stopped after the death of a roofer who died after an accident at work. In 2009, the Dutch movie „Anubis en de Wraak van Arghus“ was shot at Chateau Noisy. Due to the increasing attention of the decaying castle, the negative headlines have been piling up ever since. In 2011, a fire broke out on the ground and wooden floor, as well as parts of the many stucco ceilings. In 2012, the Chateau Noisy became a tourist magnet for photographers and castle lovers from all over the world. However, the hype on the Internet and TV caused the property to end prematurely. Strong vandalism, careless climbing, illegal parties, but also initiatives to preserve the castle, reports in numerous newspapers, and lists of signatures against further deterioration of the Chateau Miranda put the owner under massive pressure. So much, that the started demolishing the castle in 2016. Only the bottom fifth of the imposing cock tower remains, surrounded by rubble. The sad rest looks like an outstretched middle finger, aimed at people who have tried to save the castle from being torn down.
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