Wissenswertes
Diese Züge stehen im
Nordzyprischen Teil der Insel. Sie fuhren von Oktober 1905 bis Dezember 1974 und beförderten über 7 Millionen Passagiere und 3 Millionen Tonnen Waren und Mineralien durch
Nordzypern. Hergestellt wurden die 12 Dampfzüge alle in England, entweder von der
Hunslet Engine Company oder von der
Nasmyth Wilson and Company. Sie fuhren zwischen 20 und 30 Meilen pro Stunde (ca. 48 km/h) mit Kohle, die aus England über den Hafen von
Famagusta gebracht wurde. Es gab nur zwei Züge pro Tag für den Personenverkehr. Die übrigen Loks wurden zum Transport von Post, Holz aus dem
Troodos-Gebirge und Fracht vom Hafen von Famagusta genutzt. Außerdem nutze die
Cyprus Mining Corporation (CMC) einen Teil für den Transport von Erz und Mineralien. Der Betrieb der Eisenbahn war leider sehr teuer und fuhr nie Gewinn ein, da die Wartungskosten zu hoch waren. Ein Grund waren die starken Regenfälle auf Zypern, die im Winter immer wieder die Brückenabschnitte der Strecke beschädigten. Zudem wurden Autos immer beliebter. Dies führte dazu, dass die zypriotische Regierung die Entscheidung traf, die Eisenbahnstrecke nach dem Zweiten Weltkrieg für immer zu schließen. Der letzte Zug fuhr am 31. Dezember 1951 vom Bahnhof
Nikosia nach
Famagusta ab. Der industriell genutzte
CMC-Teil der Strecke in der
Region Lefke und im Süden war bis 1974 in Betrieb.